Filmtipp: Stranger than fiction


Gestern war ich im Kino und habe mir den Streifen: „Stranger than fiction – Schräger als Fiktion! angesehen.

Harold Crick (Will Ferrell) ist ein Angestellter der US-amerikanischen Steuerprüfungsbehörde und führt dabei ein genau geplantes, genormtes aber auch einsames Leben. Seine Liebe gilt in erster Instanz der Mathematik denn Zahlen sein Leben: Nie über oder unterschreitet er die ganue Anzahl von Bürstenbewegungen beim Zähneputzen noch weicht er sonst in irgendeiner weise von irgendetwas ab. Sein Leben läuft so rund wie ein Uhrwerk bis Harold eines Tages eine Frauenstimme (Emma Thompson) vernimmt die sein Leben anscheinend literarisch aufbereitet kommentiert.

Verwirrt beginnt durch die Stimme in seinem Kopf sein Leben aus dem Takt zu geraten. Mit Hilfe des Literaturexperten Professor Jules Hilbert (Dustin Hoffman) versucht er den Dingen in seinem Kopf auf die Spur zu kommen bis zwei Dinge passieren die ihn vollends aus der gewohnten Bahnwerfen:

Bei einer Steuerprüfung in einer Bäckerei verliebt Harold sich in deren Besitzerin Ana Pascal (Maggie Gyllenhaal) und er erfährt zwischenzeitlich durch die Stimme, dass er in Kürze sterben wird…

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„Stranger than fiction“ ist so etwas was man als ein kleines nicht fertig geschliffendes Juwel bezeichnen kann. Die Idee ist grandios und gut umgesetzt. Vor allem die Einleitung ist ein Erlebnis: Jede von Haralods Taten wird mathematisch dargestellt und berechnet. Das sieht nicht nur gut aus, sondern reget zum lachen an und Mathematik ist ja nicht unbedingt das was man als lustig bezeichnen würde. Leider, leider nimmt dieses Element mit dem weiteren Verlauf des Filmes immer mehr und mehr ab. Überhaupt tritt der Film nach seiner Einleitung ein wenig auf die Bremse und nimmt sich viel Zeit die Dinge zu erläutern. Wer ausgeht bei „Stranger than fiction“ handle es sich um eine Komödie der irrt. Dafür ist der Film viel zu leise in seinem Auftreten und zu wenig verspielt. Viel mehr wird man sich mehr schmunzelnd als lachend in diesem Film wiederfinden.

Wenn mich eine Sache besonders überrascht hat, dann ist es die schauspielerische Leistung von Will Ferrell. An sich kenne ich ihn nur in der Rolle von viel zu überdrehten Figuren und da geht es mir dann doch meistens auf den Sack. Als ich las das er die hauptrolle spielte hatte ich schon Befürchtungen, dass er dem Film letztendlich schaden könnte. Doch zum Glück wurde ich eines besseren belehrt: Will Ferrell macht seine Sache sehr gut und passt auch in die Rolle aus meiner Sicht. Überhaupt merkt man den Schauspielern an das sie sich ganz der Geschichte hingeben und eine gute Leistung abliefern.

Und was mir besonders am Film gefällt ist die Tatsache das Will nicht versucht (wie in den meisten anderen Filme wo die Hauptfigur weiß das sie bald sterben wird) sein Leben komplett von jetzt auf gleich sondern es in kleine Schritten ändert. In meinen Augen viel realistischer.

Warum nenne ich den Film dann einen ungeschliffendes Juwel? Dem Film fehlt für mich ein abschließender Feinschliff. nachdem man ihn gesehen hat wird es schwierig sein zu bestimmen ob er mehr eine Tragödie oder eine Komödie ist. Er ist mal das eine, dann das andere.

Trotzdem, ein Film von dem ich denke das er es wert ist angesehen zu werden!

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