Blog’n Roll – Bloglesung revisited


Von Dingen die einem immer wieder eine Freude machen kann man nicht unbedingt immer genug davon bekommen. Mich erfreute in der letzten Woche die eine weitere Bloglesung mit dem Nilzenburger, dem MC Winkel, Roman Libbertz und Rose. Zwar fehlte im Gegensatz zur ersten Bloglesung im April Dr. Sno*, doch die anwesenden Blogger machten einen guten Job an diesem Abend.

Klar, sind wir mal ehrlich, natürlich gab es Licht und Schatten aber wo gibt es die nun mal nicht? Ich will mich auch nicht unbedingt mit eine Aneinanderreihung vom Gutem wie Schlechten aufhalten sondern vielmehr etwas von der Atmosphäre des Abends wiedergeben, damit sich bei der nächsten Lesung hoffentlich ein paar Zuhörer mehr einfinden als zuletzt, denn es wäre schön gewesen wenn ein paar mehr Leute sich im O eingefunden hätten – ein Laden übrigens der mir sicher nicht nur wegen der Lesung auf weiteres in Erinnerung bleiben dürfte.

Als ich die Räume des O an diesem Abend das erste Mal betrat war ich etwas überrascht. Hatte die erste Bloglesung in einer gut verkleideten Kneipe mit winziger Pseudobühne statt gefunden so stand nun den Protagonisten gleich ein ganzer Club zur Verfügung. Auf der sich leicht abhebenden Bühne stand ein kleiner Tisch, abgerundet mit einer kleinen aber gut in die Szenerie passenden roten Lampe sowie als Gegenpol einer LED-Prompter in Kugelform die dem ganzen doch einiges an Atmosphäre aus wabernder Gemütlichkeit verlieh. Im Hintergrund eine Leinwand auf dem es später Videos und Bilder gab. Der Club selbst war mit Stühlen aus dunklem Holz ausgefüllt von denen doch einige leider leider keinen wärmenden Hintern in dieser Nacht fanden. Alles im allen fühlte sich dieser Raum besser an als die Kneipe der ersten Lesung.

Die Bloglesung bzw. die Blogshow wie sie den Zuschauer verkauft würde begann mit einiger Verspätung von gefühlten 45 Minuten. War aber an sich, zumindest für mich, eher unproblematisch weil es mir Gelegenheit gab mich ein wenig bei einem leckeren Kölsch mit anderen Bloggern (in Namen: der Schottin, der Steuertusse, dem Herrn Olsen und Herrn Schmidt) zu unterhalten und auch neue Blogs kennenzulernen die sich sicher einen Besuch verdient haben.

Die Show begann mit einer Einleitung für Roman, es gab einiges zu seinem Hintergrund zu hören, diversen Videos aus seiner Zeit als Partyorganisator und schließlich einige seine Werke zu denen er inzwischen auch ein Buch geschrieben hat.
Romans Texte, da will ich ehrlich sein sind nicht unbedingt immer das was man als leichte Geschichte sich so vorstellen mag. Wer seine Seite dann und wann mal besucht wird sich ein Bild von der Prosa, den Gedichten und der Welt von Roman machen können die sehr viel tiefer geht als man es beim ersten Hören und Lesen zu erkennen mag. So muss man sehr aufmerksam und konzentriert sein. Das war besonders deutlich zu dem Zeitpunkt als Roman ein Gedicht zu Bildern vortrug. Es erinnerte ein wenig an den Song „Everybody’s Free (To Wear Sunscreen)“ von Baz Luhrmann, ein Song aus den 90ern wenn ich mich recht erinnere.

Schade nur das Roman beim Vortrag sich am Rand der Bühne versteckte, ich hätte es anders besser gefunden.

Den Abschluss der Bloglesung machte Rose, die das selbe Problem wie Roman teilt: Sehr lange und sehr komplexe Texte die sich ohne Konzentration nur schwer erfassen lassen. Was meinen Fall anging so konnte ich bereits bei der ersten Fassung nicht unbedingt viel mit den Texten anfangen, da sie mir gehört einfach zu wirr und komplex erschienen. es war für sie unglücklich das ihr Part erst am Ende der Lesung kam, so machten sich während ihres Vortrags viele auf um nach Hause zu gehen. Ihr hat es sicherlich nicht Geschmeckt das lies sie die Anwesenden spüren.

Nach Anfang und Ende kommen wir nun zum Kern der Lesung und dem Part der als am „Massenkompatibelsten“ eingestuft dürfte: MC Winkel und der Nilzenburger hatten einige ihrer besten Geschichten im Gepäck: der MC erzählte von seinem Moment als er zur Beauty Queen 93 an der Costa Brava gewählt wurde. Nachzulesen ist die amüsante Geschichte hier und hier.

Das ganze habe ich auch als Video festgehalten wer es nicht lesen mag.


Link: sevenload.com
Teil 1


Link: sevenload.com

Teil 2

Der Rest war weniger Lesung als viel mehr Show: MC Winkel spielte neben seinem unsterblichen Tanz zu Mr Vain auch den Podcast vor als er erfuhr das die Wohnungsgesellschaft ihm einen Whirlpool spendierte. Ganz nett aber irgendwie fügte es sich leider für mich nicht ganz ins Konzept ein.

Bester Betrag für mich war allerdings die unglaublich humorvoll und klasse vorgetragene Geschichte vom Nilzenburger zu seiner ersten und auch letzten Sturmfreiparty. (Nachzulesen hier). Nebenbei buk er mit seinem Waffeleisen für die Leute leckere Waffeln für den Weltfrieden. Die erste durfte ich dann auch kosten und ich muss gestehen: Dieser Batzen aus dunkler Waffelmaterie und Sprühsahne schmeckte besser aus sie aussah. Die Steuertusse hatte dann das zweifelhafte Vergnügen mich dabei zu filmen wie ich die Waffel nicht nur vertilgte sondern sie sich auch nicht verselbstständigte und den Beweis der Gravitation antrat.

Gefilmt habe ich diesen Beitrag auch – nur leider kann ich ihn hier nicht präsentieren da die Datei ziemlich viele Tonstörungen hat die ich nicht beseitigt bekomme. Dafür gibt es aber ein Video zu einem kleinen Song des Nilzenburgers der soweit drauf ist bis meine Speicherkarte voll war.


Link: sevenload.com

Alles im allen, hat es mir Spaß gemacht und das O wird mir nicht nur wegen der Blogshow im Gedächtnis bleiben, sondern auch wegen des schwulen Pärchens in das ich auf dem Klo lief. Sich gegenseitig vernaschend stand einer von ihnen ziemlich ungünstig für mich mit dem Rücken zur Schwingtüre die ich ihm dann auch prompt in den Allerwertesten jagte und dafür nur ein gestöhntes: „Oh ja Baby! Stoss Mich“ kassierte.

So long! Bis zur nächsten Blogtour

  1. #1 von Herr Olsen am 18. Dezember 2007 - 19:54

    Astrein zusammengefasst das Ganze.
    An solche Stories wie auf’m Klo muss man sich in Köln gewöhnen (-:

  2. #2 von roman libbertz am 19. Dezember 2007 - 10:08

    freut mich dass du da warst

(wird nicht veröffentlicht)