Nie wieder Gelsenkirchen


So langsam wird es wieder heller am Horizont: Der Wochenbeginn war eine gradlinige Fortführung des Wochenendes: Chaotisch, frustrierend, schmerzend! Die Vergangenheit war kurzfristig auf einen Plausch zu Besuch gekommen und wie das bei unliebsamen Besuchen so ist, so verbleibt einem ein unliebsames Gefühl in den Knochen ähnlich wie ein Schmierfilm auf der Haut der sich einfach nicht so leicht abwaschen lässt.

Es wurde auch keineswegs besser: Zum Wochenbeginn kollidierten im Büro freudig kurzfristig angelegte Büroumzüge mit ebenso kruzfristig angelegten Schwall-Schwall-Gummiball-Terminen. Wenn einem das Leben nun mal gegens Bein tritt, dann gerne richtig. Um nicht in einer Schleife auf „Warum immer ich“ zu verenden, kann bzw. muss man sich nur auf die wenigen Dinge besinnen die einem wieder ein besseres Gefühl bescheren. In meinem Falle das am Montag Abend anstehende U2 Konzert in Gelsenkirchen. Auch wenn dieses Ereignis mit einigen unschönen Geschichten im Vorfeld verbunden war, wollte ich mich doch ganz und gar dem Ereignis hingeben. Irgendwas gutes musste der Tag doch als Abschluss haben. Die Erinnerung an das letzte Konzert von U2 in Gelsenkirchen mahnte mich, nicht am direkt Stadion zu parken, denn dort gab es nur wenig Parkplätze und umso mehr Ärger. So freute ich mich über den Hinweis auf der Website des Stadionbetreibers das es für einen kleinen Preis von 5€ einen Schuttelservice von den umliegen Park and Ride Parkplätzen gab. Den Navi aktiviert fuhr ich los im Glauben alles würde gut werden. Nur eine kurze Stunde Autofahrt, dann Konzert, dann nach Hause, Tag gerettet!

Weit gefehlt: Als den Parkplatz nach 2 Stunden Stop and Go Verkehr erreichte, wurde ich flott auf einen Parkplatz gelotst. Ticket musste ich keines lösen: Die Polizei hatte die Abgabe für den Park and Ride Parkplatz kurzer hand eingestampft da das Lösen und bezahlen von Tickets einfach zu viel Rückstau verursachte. Der Shuttelbus lies erfreulicherweise nicht lange auf sich warten und nach gut 20 Minuten Fahrt war ich am Stadion angelangt.

Im Vergleich zu deren letzten Konzert war die Jungs dieses Mal doch viel viel besser als von mir erwartet (Deutlich besserer Sound, Mehr Spielfreude, Deutlich weniger Bono rettet die Welt Phase). Auch wenn das so sehr gelobte Konzept einer 360° Bühne eher lächerlich war, denn die meiste zeit spielte U2 eh nur in einer Richtung (und nun ratet mal wer in der engegengesetzten saß…), dafür bot wenigstens die Leinwand einen guten Blick aufs geschehen.

Die Abreise hingegen noch schlechter: Rund ums Stadion hatte sich der Verkehr in einen erkalteten Verkehrsbrei verwandelt. Alles stand, alles hupte und alles blockierte sich. Man stelle sich vor: Woodstock nur mit Autos statt Zelten und ohne Schlamm. Das paar Männchen an Personal waren vollkommen überfordert den Leuten Hilfe zu leisten und so machte ich mich zu Fuss auf um mein Auto erreichen. Eine gute Stunde später durch die nächtlichen Gelsenkirchener Strassenzüge später erreichte ich besagten Parkplatz um dann in den nächsten Verkehrsmoloch zu geraten: Alles stand, alles hupte und alles blockierte sich. Personal war nicht vorzufinden und so blieb mir nur übrig zu warten… Bester Nährboden für Amokläufe oder Heulkrämpfe aber ein gefundener Schokoriegel bewirkte ein kleines Wunder

So gegen 3 Uhr morgens fiel ich dann dann zu Hause ein um nur 3 Stunden später wieder aufzustehen… frick, frick, frickityfrick!

An sich war das Konzert gedacht neue Energien in positive Stimmung zu wandeln, jedoch das Gegenteil war der Fall: Die Welt war ein Haufen Scheiße in dieser Nacht!

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