rrrrr muah hu ha huna


Als Kind sind die meisten Wünsche und Hoffnungen naiver Natur – Ein Beispiel an meiner Person: Ich hoffte stets die nächste Klassenarbeit irgendwie zu bestehen, das meine Eltern die Sache mit den „Nudelunfall“ niemals rausbekommen oder das der Zahnarzt einfach nicht bohrt.

Wenn man erwachsen ist / wird verschwindet der ein oder andere Wunsch: Klassenarbeiten schreibe ich nicht mehr, alle Spuren zum „Nudelunfall“ sind beseitigt und ja der Zahnarzt hat schon x-mal gebohrt.

Stattdessen passen sich all die kleinen Wünsche und Hoffnungen der neuen „Umgebung“ an: Kommt meine Steuererklärung irgendwie durch? Hoffentlich hat niemand die Sachen mit den Nudeln in der Kantine gesehen und wenn der Zahnarzt schon mal dran ist dann lass ihn einfach maximal bohren.

Und wie das so bei Träumen ist, manche erfüllen sich, manche werden zum Albtraum…

Meinen ersten Zahnarzt habe ich irgendwann nur noch Metzger genannt: Das Wort Betäubung kannte er überhaupt nicht und er ergötzte sich sichtlich daran mir Schmerzen zuzufügen. Sätze wie „Na na Herr Kaiser, nun wollen wir uns mal nicht anstellen.“ und „Was? Das soll weh tun?“ hatten eine ähnlich hohe Wiederholungsfrequenz wie schlechtes Programm im Fernsehen heutzutage. Und wie ich irgendwann aufgehört habe das Programm im Fernseher zu betrachten, so wechselte ich irgendwann in eine andere Praxis. Dort empfingen mich nicht nur ständig gut gelaunte Leute sowie Zahnärzte die gerne das Wort „Betäubung“ in den Mund nahmen, es gab auch Farbe an den Wänden und die wiederum konnte sogar bei erhöhten Betäubungsdosen anfangen fröhlich tanzend abzublättern. Doch was so paradiesisch klingt hat auch einen Harken: Ich kam noch nie ohne Bohrung da raus… auch heute nicht. Vielmehr, war heute mein Glückstag: Mir wurde ein Zahn gezogen…

Ich habe sie in Aktion gesehen, das fieseste Werkzeug aller Zahnärzte: die Zange! Ich hatte sie niemals zuvor in Aktion gesehen und hielt sie für einen urbanen Mythos. Wer hat sie schon mal wirklich live in Aktion gesehen?

„Huah huuu haaa heeein?“ gurgelte ich. Meine Zahnärztin sah mich freundlich an: „Sieht so aus als könnten sie es kaum erwarten“

„Huuu muuu aas!“

Es blieb mir keine Wahl, da musste ich nun durch doch wenigstens wollte ich dazu die Farbe an den Wänden wieder abblättern sehen, doch es blieb bei einem unverständlichen: „rrrrr muah hu ha huna.
So war ich hautnah dabei als es irgendwann dieses fiese Knackgeräusch gab und man triumphierend etwas blutrotes in die Höhe hielt was mein Zahn sein sollte. Als es die besorgten Blicke gab und zu mir meinte das der Zahn nur zur Hälfte rausgekommen. Um es kurz zu machen: für den Rest musste mir das Zahnfleisch aufgeschnitten werden…

Meine Wünsche im Bezug auf Zahnärzten habe ich auch wieder angepasst: Hoffentlich mehr Speed Betäubingsmittel.

  1. #4 von der Kaiser am 7. Februar 2008 - 15:59

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