Arztbesuche die man niemanden wünscht


Krankheiten sind heute so etwas wie ein notwendiges Übel. Niemand möchte Krank sein oder Krank werden. Ein Arzt zu besuchen bedeutet heute viel viel Wartezeit und die Gefahr andere Leute zu infizieren oder umgekehrt. Nein, Ärzte sind nicht unbedingt zu beneiden für den Kundenverkehr den sie haben aber das wussten sie ja bereits im Vorfeld… dachte ich zumindest.

In den letzten Tagen lag ich mit einer Grippe nieder die wirklich nichts ausgelassen hat: Fieber, Husten, trockenen Hals etc. etc. Ich war natürlich auch bei meiner Hausarztin die mir etwas gegen die Grippe verschrieb. Was folgte waren einige Tage und Nächte in denen ich mit Fieberschüben, Schweißausbrüchen und anderen Dingen geplagt wurde was zur Folge hatte das an Schlaf einfach nicht mehr zu denken war. Wer mal mehrere Tage nicht wirklich geschlafen hat und dabei noch Fieber hatte, wird nachvollziehen können das man alles unternimmt um endlich wieder schlafen zu können.

Also ging es wieder zum Arzt. Da es inzwischen Wochenende war, konnte ich ich natürlich nicht einfach zu meinem Hausarzt gehen. Glücklicherweise gibt es in Köln eine Art von Notfallpraxis die im Bedarfsfall aufgesucht werden kann. So saß ich dann am vergangenen Sonntag in jener Praxis und hoffte auf Linderung meiner Schlafgelüste.

Hätte ich mir besser mal geschenkt…

Frau Dr. X war eine sehr kräftig gebaute Frau (kräftig im Sinne von KRÄFTIG) die nicht nur einen schneidenen Befehlston am Leibe hatte, sondern auch nur das sagte und aufnahm was unbedingt wirklich notwendig war. In ihrem anderen Leben als Militärarzt war sie sicherlich nicht für ihre umschweifenden Beruhigungsversuche im Feld bekannt…

Sie forderte mich auf ihr meine Symptome zu schildern und sah mich mit etwas was ich als „genervt“ einordnen würde an. Ich erzählte ihr was ich hätte, das ich bereits vor ein paar Tagen bei einem anderen Arzt gewesen wäre und weiter kam ich nicht, denn sie zerschnitt meinen Redefluss mit der Frage was der Arzt mir verschrieben habe. Ich gab Auskunft und erhielt die nächste Frage: „Was wollen Sie dann noch hier? Sie haben doch alles was sie brauchen. Denken sie nicht das sie den Dingen mal etwas Zeit geben sollten bevor sie wieder in einer Praxis aufschlagen? Sie sind schon dreist, wissen sie das?“

Nun war ich baff. Nicht nur über die Aussage sondern auch über den Fakt das die Frau vier Sätze hintereinander zum Besten gegeben hatte (was eine Steigerung um immerhin 400 % an Sätzen bedeutete). Glaubte Sie ich saß zum Spaß hier? Ich versuchte ihr daraufhin zu erklären das es ja auch nicht um die Medikamente ginge, sondern das ich einfach nicht zue Ruhe kam und sie als Ärztin vielleicht eine Möglichkeit wüsste wie ich in den Schlaf fallen könnte. Sie sah mich böse an: „Stellen Sie sich nicht an! Gehen Sie nach Hause und schlafen sie! Augen zu und fertig!“

Ach wenn es doch nur so einfach wäre. Und wäre ich wie der MC Winkel, dannn wäre mir sicherlich auch etwas schlagfertiges eingefallen aber so ging ich nur nach Hause…

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Ich beneide Ärzte und das Krankenpersonal ganz sicher nicht um ihren Job. Er ist stressig, er ist verantwortungsvoll und er hätte sicher mehr Respekt verdient als er meistens bekommt und darum geht es hier: Respekt! Wenn ein Arzt einen Patienten nicht respektiert, dann kann er auch nicht im Umkehrschluss Sympathienen dafür erwarten wenn es um so sensible Themen wie Tarife oder Krankenhauskosten geht. Ich gehe einfach mal davon aus, das hier die Berühmte Ausnahme an Freundlichkeit und Respekt erwischt habe… trotzdem bleibt es dabei: Wer mit Menschen arbeitet, muss sein Gegenüber respektieren und den Verdienst von Respekt ausstrahlen. Das gilt auch für „Götter in Weiß“

  1. #3 von der Kaiser am 27. Februar 2007 - 9:37

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