Archiv für Kategorie Fürs Notizbuch

Erkenntnis #1

… und wenn Du mal nicht mehr weiter weißt, dann atme so tief wie Du bei Deiner Geburt geatmet hast.
Höre auf Dein Herz und gehe wohin es Dich trägt…

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Ich bin dann mal weg…

Zurzeit sind für mich die Dinge die mich umgeben nur schwer zu ertragen. Deswegen steige ich aus und hinein in den Zug der mich zu anderen Orten führen wird. Ein langgehegter Traum soll sich dann erfüllen. Dort so hoffe ich, werde ich neue Impulse finden, neue Gedanken entdecken, vielleicht mich gehen lassen können und eventuell das was mir verloren gegangen ist wiederentdecken.

Drum gehe ich nun weiter vorwärts. Schweren Herzens, schweren Schrittes und mit feuchten Augen.

Möchtet ihr mit mir gehen und eine Postkarte bekommen?

Sollte dem so sein, dann schickt mir eine kurze Mail mit der Adresse an yumachi[mr ed]gmail.com und jeder Mensch, ob Freund oder Feind, wird von mir Post bekommen.

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Unruhig Herz

Schlaf nun
oh schlaf nun
du, mein unruhig Herz.

Eine Stimme schreit
-Schlaf nun!-
mir tief in das Herz.

Vorm Tor steht der Winter
und schreit sein Begehr.
Oh schlaf
denn der Winter
er schreit ja
-Schlaf nicht mehr!-.

Mein Kuss gibt dir Frieden
und Ruhe ins Herz.
Schlaf denn in Frieden
du mein unruhig Herz.

Schiller

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Blick hin zur anderen Welt

Auszug aus Floyds Tagebuch…

[…]

Es gibt Momente da erreiche ich den Rand meines Goldfischglases. ich sehe durch eine unsichtbare Wand hinüber in die andere Welt. Dort wo das Meer auf mich wartet, dessen Wasser so viel grüner und lebendiger zu sein scheint als das was mich umgibt.

Zusammen mit den anderen will ich eintauchen und schwimmen wo das Licht in Spektren zerbricht.

Es braucht nur einen Sprung…

… und ein großes Herz dafür!

Nur habe ich kein großes Herz, ich habe nur große Angst!

[…]

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Da wo Du hingehörst

Normalerweise würde im Kalender heute ein dicker Kringel vermerkt sein. Groß, dick und in leuchtend roter Farbe. Ich bin kein Mensch der sich gut Termine merken kann, das war schon zu Schulzeiten so, da verlängerte sich das Ende des 2ten Weltkrieges auch schon mal gerne um 2 Monate. Nein, Termine waren noch nie eine Stärke von mir, weswegen ich dazu neige alles an Terminen in Kalendern aller Art einzutragen. Wenn es eine Funktion in meinem Handy am meisten nutze, dann die des Kalenders. An sich brauche ich keine Wandkalender, dafür habe ich ja das Handy, doch manche Dinge sind so wichtig dass ich sie mir besser merken kann wenn ich sie zuvor auf Papier markiert habe. So brennt es sich in meinem Kopf ein und ich kann sicher gehen es nicht zu vergessen. Ein Verhalten, was Dich immer zu kleinen bissigen Bemerkungen verführt hat.

Heute ist allerdings kein Kringel im Kalender und ich brauche auch nicht in den Kalender meines Handys zu sehen. Ich weiß was für ein besonderer Tag heute ist und ich weiß das ich ihn auch nie wieder vergessen werde, denn er ist mit Dir verknüpft.
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Zweierlei

Leise, in feinen Atemzügen dringt Sonnenlicht wie ein Fremdkörper in den ansonsten abgedunkelten Raum. Ein Fenster im Raum wird von mir nie verdunkelt. Völlige Dunkelheit behagt mir nicht, macht mir Angst, nimmt mir die Luft zum Atmen, lässt mich nicht gut schlafen und oft panisch aufwachen. An sich habe ich keine wirklichen Probleme mit Dunkelheit, aber im Schlafzimmer ist dies nun mal etwas anderes. Ich empfinde es als sehr beruhigend zu erwachen und natürliches Licht, egal wie schwach es ist, im Raum vorzufinden.
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Hin zum Horizont

Ich sitze neben Dir im Café und betrachte Dich wie Du nach draußen schaust. Ein paar deine blonden Haare hängen dir im Mund aber das scheint Dir nicht bewusst zu sein. Ich muss unweigerlich schmunzeln auch wenn es eigentlich nichts zu schmunzeln gibt, denn Dein Blick ist ernst aus dem Fenster gerichtet, Dein Atem geht schnell und Deine Schultern zittern leicht. Du bist angespannt, wegen mir, wegen anderen Dingen.

Wie soll es weitergehen ist eine zentrale Frage… Etwas über das wir schon so oft diskutiert, beschlossen und im Anschluss deren Ergebnisse wieder verworfen haben. Es sind nicht Worte die fehlen, es sind die Taten.

Ich folge Deinem Blick nach draußen zu den Menschenmengen die sich, Fischschwärmen gleich, durch die Einkaufspassagen schwimmen. Meine Augen wandern nach oben zu Deinem Bild in den Wolken und mich ergrefit ein leichter, angenehmer Schauer.

Dann stehe ich auf, lege Deine Hand in meine. Es ist genug gesagt. Du bist hier, ich bin hier, wir sind hier mit großen Herzen in uns. Zusammen gehen wir nach draußen, nehmen zusammen einen Weg. Hin zum Horizont wo wir immer kleiner werden bis wir dann verschwinden. Und zusammen gehen wir weiter als unsere Augen sehen können. Immer vorwärts, immer den Lichtern in weiter Ferne entgegen.

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Von großen Handtüchern…

Gurgelnd verkündet das Wasser seinen Weg in den Abfluss. Ich ziehe den Vorhang beiseite und erschaudere als die kalte Luft mir entgegen schlägt und Gänsehaut verursacht. Unter frierenden Geräuschen greife ich nach einem Handtuch und werfe es mir um die Schultern. Ich schließe kurz die Augen und genieße wie sich die Kälte auf meiner Haut langsam verflüchtigt. Ich kuschle mich immer mehr in das Tuch aus dicker, apfelgrüner Baumwolle. Dann öffne ich die Augen wieder, atme die feuchte Luft ein und klettere über den Wannenrand hinaus ins Bad. Dort rubble ich mich so gut es geht mit dem Handtuch ab, ein wenig Kälte bleibt aber ich ignoriere sie, setze mich auf den Rand der Wanne und lasse meinen Blick in die Ferne schweifen denn…

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Ausgesperrt

„Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?“ fragt sie und rührt ein Häufchen Zucker in ihren Pfefferminztee. „Unsere Trennung müsste doch sicherlich ein gutes Jahr zurückliegen.“
„Ich weiß nicht, Trennung finde ich nicht unbedingt das richtige Wort – schließlich waren wir offiziell nie zusammen.“ entgegne ich und nehme einen Schluck Kaffee.
„Aber wir beide hatten schon dann und wann mal was laufen. Nicht offiziell, das ist richtig aber eben inoffiziell. Insofern ist Trennung schon das richtige Wort. Also! Wie lange liegt die nun zurück? Ein gutes Jahr, nicht wahr?“
„Ein wenig mehr: Bis heute sind es 473 Tage um genau zu sein“
Verwundert sieht sie mich an: „Du hast die Tage gezählt?“
Ich zucke leicht mit den Schultern: „Nicht wirklich – das hat sich einfach von selbst ergeben.“
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New sheets of paper

Ein letzter kurzer Blick zurück zu dem was hinter mir liegt. Zurück auf all die Höhen, all die Tiefen, all die unvergesslichen geliebten und gehassten Momente, all den Menschen die kamen, mich verließen und weiterhin bei mir sind. Zurück auf all das was mein Leben in diesem Abschnitt beeinflusst und ausgemacht hat.

Dann trete ich einen Schritt nach vorne, hinaus in die kalte Luft. Ich atme tief ein was mir entgegen schlägt und das Herz schlägt mit. Hinter mir höre ich wie die Bässe immer massiger, wuchtiger und treibender werden und denke mir, dass manches sich zum Glück nie ändern wird.

Hinter mir fällt mit einem leisen Klicken die Tür ins Schloss und ich weis das ich nachher den Weg durch den Haupteingang gehen muss um wieder zur Party zu stoßen, doch das ist nicht schlimm. Ich drehe mich nicht mehr um, es ist nicht mehr notwendig zurück zublicken. Stattdessen sehe ich hinauf in den Himmel, dem Schnee entgegen. Leise und sanft beginnt der Himmel die Welt wie ein Neugeborenes in eine weiche Decke aus Schnee einzudecken. Die grauen Strassen werden neu geboren. Alles ist weiß und kalt um mich herum.

Für einen Moment würde ich gerne wieder zurück, dahin wo es warm und sicher war. Dahin wo ich wusste wie die Dinge aussahen. Aber nun stehe ich hier draußen und auch ich werde neu in diese Welt geboren. Einer Welt, in der alles bekannte verschwunden ist und begraben unter einer Schicht von Schnee liegt. Es erscheint mir als eine magische Welt, voller Möglichkeiten, voller Geheimnisse und unentdeckter Schönheit, ein großes weißes Blatt Papier auf dem man ausgiebig malen kann.
Innerlich nehme ich meinen Stift in die Hand, dann setze ich den ersten Schritt in das neue Jahr. Es gibt viel zu entdecken und zu malen… packen wir es an!

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