Der Schlüssel zum Erfolg!


Alle drei Jahre ist sie in aller Munde: Die PISA-Studie. Und wie jedes Jahr blicken die Länder mehr oder minder interessiert auf die Ergebnisse und die daraus resultierende Ergebnisliste. In Deutschland ist der Aufschrei danach jedesmal groß: Zahlreiche Politiker und Experten flimmern über die Mattscheibe, versuchen das Ergebnis in verständnisvolle Worte zu verpacken, Leute zu beruhigen oder aber das jeweilige Bundesland für seine Bildungspolitik zu diffamieren. Auch die Industrie lässt sich da nicht lumpen, haut in die selbe Kerbe während der professioneller Boulevardjournalismus all die wirklichen Hohlbirnen aus ihren Verstecken vor die Kamera zerrt um das Bild noch viel schlechter darzustellen als es möglicherweise ist.

Alles schreit für ein, zwei Wochen, alles dikutiert, Gesetze werden eventuell auf den Weg gebracht und dann weiß plötzlich niemand mehr was so recht passiert ist. Die Dinge verlaufen im Sand und erheben sich in spätestens drei Jahren wieder.

Trotzdem hat so manches Industrieunternehmen erkannt das hier Handlungsbedarf besteht.

Seit kurzem hat der Bohnenröster Tchibo ein Angebot geschaltet das schwachen Schülern es erlaubt in günstigen Nachhilfekursen sein Wissen aufzupolieren und so ganz nebenbei das andere Geschlecht abzuschleppen

Angebot Tchibo!

Das man da nicht schon vorher drauf gekommen ist wundert mich dann doch. An sich ist es ganz einfach: Wissen macht sexy, Wissen bringt Sex, Wissen verschafft Befriedigung. Bei Männern ist es ganz einfach: Sobald sie beginnen ihr Interesse an Frauen zu entwickeln reicht es ihnen zu suggeriert das mit dem entsprechenden Wissen einem die Frauen zu Füßen liegen. Effekt? Die Lernkurve wird dadurch angekurbelt.

Und mal ganz ehrlich ihr Frauen da draußen: Der den Satz des Pythagoras macht sicher scharf, lässt euch wohlig schnurren und zergehen. Wenn dann noch eine Differentialrechnung folgt oder gar eine Erläuterung von Kants kategorischen Imperativs dann seid ihr doch nicht mehr zu halten, oder?

Doch was bei Männern funktioniert muss im Umkehrschluss nicht unbedingt bei Frauen klappen. Zumindest sagt die Werbung von Tchibo nichts darüber aus was es für Frauen als zu erreichender Erfolg gibt. Hier würde der Einsatz eines Prämiensystems das vergünstigte oder gar Gratisartikel aus diversen Kosmetik-, Schuh- oder Klamottenläden den gewünschten Erfolg bringen: „Du willst dieses Prada Täschchen? Nur 2 Seiten Vokabeln lernen und du kommst ihr ein ganzes Stück näher…“

Und das alles nur für 49,90€! Billiger geht es nicht mehr!

Also Tchibo! Wenn ihr das umsetzen wollt, dann kontaktiert mich ruhig zwecks Prämie! 🙂 Und wenn Deutschland in der PISA-Studie wieder nach oben klettert ist euch ewiger Ruhm und Wohlwollen von Volk und Staat sicher!

Eines fällt mir da gerade noch ein: Verkauft ihr eigentlich noch Kaffee?

  1. #1 von Usagi1997 am 2. März 2007 - 19:45

    Es ist ganz einfach. Während ein Mann durchaus kein Problem mit einer Frau hat, die intellektuell unter ihm steht (meinetwegen auch unter dem IQ seines Hundes), ist es umgekehrt nicht so. Eine Frau wird sich nicht mit einem Mann abgegen, den sie für unterbelichtet hält.

    Über das Angebot von Tchibo kann man bestenfalls eine Augenbraue heben und sich fragen, welcher Entscheidungsträger dieses Angebotes ist, da er zu den klaren Verlierern der PISA-Studie gehörte.

(wird nicht veröffentlicht)