Während draußen die Schneeflocken wieder ihren Tanz in Richtung Erdboden beginnen, sinniere ich über den Moment der letzten Woche indem mein Leben doch arg gefährdet war. Auf Entdeckungsreise über das Handhaben und Spielen des Bassinstrumentes, hatte ich mich kurzfristig dazu entschlossen Unterricht zu nehmen – schließlich, so dachte ich mir ist es wichtig eine gute Grundlage zu haben. Glücklicherweise ist nicht unweit von mir eine Musikschule, der Termin war schnell gemacht und ein paar Tage später saß ich dann etwas zu früh im Wartezimmer und vertrieb mir die Zeit der aus den einzelnen Räumen schallenden Mischung aus Eu- und Kakophonie zu lauschen – wohl wissend bald meinen Teil dazu beizutragen.
Im Wartezimmer saß auch ein Vater mit seinen beiden Söhnen. Alle drei warteten auf den Dritten Sohn der gerade in irgendeinem Raum seinem Instrument neue Töne entlockte. Während der Vater seelenruhig mit einem Auge seine Sprösslinge beobachtete und mit dem anderen seine Zeitschrift las, tobten seine beiden Söhne vergnügt über den Teppichboden. Der Älteste der beiden hatte ein so genanntes Ufo Pop mit dem er immer vor seinem jüngeren Bruder hin- und herwedelte.
Ein Ufo Pop ist eine Mischung aus Lutscher und Alienvernichter. Auf der Herstellerseite findet sich dazu folgende Info:
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Get to know other galaxies with the Chupa Chups® UFO Pop!
Use the missile launcher to fight off other aliens who want to get their feelers on the Chupa Chups® built in at the back and use the four real lights to help you guide your way through space!
(Batteries included).
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Wie man sieht ein recht nützliches Werkzeug wenn es darum geht seine Süßwarenbestände vor extraterrestrischen Zugriff zu verteidigen. Ob nun der Bruder des Ältesten nun solch ein Süßwarenraubendes Wesen von einem anderen Planeten ist, weiß ich nicht. Jedenfalls war der Ufo Pop stets auf das Gesicht des kleinen Bruder gerichtet, was den Vater veranlasste ein paar mahnende Worte zu sprechen: Der Junge solle nicht das Ding seinem Bruder ins Gesicht halten, sonst würde er ihm noch ein Auge ausschießen. Der Täter in spe meinte darauf, das er ihn doch nur totschießen wollte, was dem Vater zur Aussage brachte er solle sich ein anderes Opfer suchen. Das wiederum brachte den Jüngsten auf eine Idee. Er sah in meine Richtung, grinste mich spitzbübisch an, zeigte auf mich und meinte lautstark: „Wir können den da ja erschießen“
Na vielen Dank! Schon die erste Todesdrohung ohne das ich bis dato etwas gespielt hatte. Meiner Karriere als Musiker steht damit jetzt bereits unter den besten Sternen. Ich wage gar nicht daran zu denken was alles passieren mag, WENN ich mal spiele…
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