Namibia und Kapstadt 2005 – Tag 3: Etosha Nationalpark (Teil 2)


Und weiter geht es mit dem Bericht aus dem Etosha Nationalpark… Viel Spaß! 🙂


Wo ist das Tier?

In Okaukuejo angekommen, machten wir eine kleine Verschnaufpause. Besuchten Toiletten, ließen uns in den Shops das Geld aus der Tasche ziehen und genossen ein wenig den Tag. Dabei entstand auch das obrige Foto auf dem ein Tier versteckt ist. Schon gefunden? Wenn nicht, dann sei als Tip genannt, den Stamm und die Äste des Baumes mal genauer zu betrachten. Dann kommt eine Zwergohreule zum Vorschein 🙂

Ein Onyx
Nach einer kurzen Pause deren Ende Harald mit einem kurzen aber um so eindringlicheren Hupkonzert einläuterte gin es wieder hinaus in den Nationalpark. Auf dem obrigen Bild kann man einen Oryx (Oryx gazella) auch bekannt als Gemsbock oder Spießbock sehen. Merkmale der Tiere sind neben den bis zu 1,5m großen Hörnern auch die auffälligen schwarzen Markierungen an der Unterseite und den Beinen. Der Oryx ist auch das Wappentier von Namibia.

Die Salzpfanne im Etosha Nationalpark

Dieses Bild zeigt einen kurzen Ausschnitt der Salzpfanne im Etosha Nationalpark. Salzpfannen entstehen wenn über einen periodischen oder episodischen Zeitraum feines Bodenmaterial angeschwemmt wird und anschließend das Wasser verdunstet. Die Etosha Salzpfanne ist reich an Lehm und weist die charakteristische Grün- und Weißfärbung des Bodens auf. In der Sprache der Ureinwohner wird die Salzpfanne „Grosser weisser Platz“ genannt.

Homo Sapiens im Käfig

Im Bationalpark gibt es aber auch noch andere Säugetiere. Die oben abgebildete Herde von Homo Sapiens ist artgerecht in einem Käfig zu Hause. Damit werden sie als Besichtigungsereignis für die anderen Tiere im Etosha Nationalpark herumgefahren. Die Tiere könne sich dann ein Bild machen, was sie erwartet, sollten sie auf der anderen Seite des Käfigs sein. Ein Rudeln von Homo Sapiens ist nicht aufgeteilt auf Männchen und Weibchen. Im Gegenteil, sie hocken gerne aufeinander.

Eine Schildkröte

Manchmal ist das Glück einem Hold und man bekommt Tiere zu Gesicht an denen man ansonsten vorbei gefahren wäre. In dem Fall war es so das wir mit dem Bus angehalten hatten, Harald sondierte die Gegend nach Tierbeständen als jemand eben jene oben abgebildete Schildkröte (Testudinata, Testudines) erspähte…
Nein, der Haufen Kot ist nicht von der Schildkröte zumal der Haufen doch ungefähr die Größe des Tiers hat. So eine Verdaung möchte ich auch nie kennenlernen. Der Schildkröte war es jedenfalls egal, ziellos schob sie sich durch die Fäkalien was bei vielen Betrachtern ein leicht hysterisch „Iiiiiiiiiiiiih“ auslöste und Harald ein Kopfschütteln abrang.

An dieser Stelle muss ich anmerken, das der ganze Park generell voll mit Kothaufen war. Wer immer im Park hätte aussteigen wollen, wäre gezwungen gewesen am Shitslalom teilzunehmen oder sich nachher neue Schuhe zu kaufen…

Eine Herde Springböcke

Weniger kotlastig waren die Herden von Springböcke die sich uns immer wieder zeigten. Fuhr Harald bei den ersten Exemplaren noch gemächlich vorbei um uns einen Blick auf und ein, zwei Fotos von den Tieren zu erlauben, so raste er später unter wildem Gehupe an den Tieren vorbei und scheuchte sie nur so von der Bahn…

Giraffen

Das selbe galt auch für die zahlreichen Giraffen (Giraffa camelopardalis) die uns meist mit skeptischen Blicken begutachteten. Harald war ganz klar ein großer Fan von Giraffen: Wann immer Giraffen in sein Blickfeld kamen raunte er kurz über das Busmirkrofon: „Langweiler auf x Uhr“ und fuhr weiter. Auf die Fragen warum er die Giraffen als Langweiler titulierte antwortete er kurz und knapp: „Die machen nichts außer fressen. Die haben einen langen Hals und glotzen blöd in der Gegend rum.“
Manchmal, so haben wir festgestellt, findet sich unter Giraffen ein Paar von Models. Ansonsten wäre dieses schöne Postkartenverdächtige Foto nie entstanden.

Löwinnen nach einem Snack

Und dann bekamen wir sie doch noch zu Gesicht: Löwen (Panthera leo)!!! Hier sind drei von vier Löwinnen nach ihrem Mittagessen zu sehen (Im Gegensatz zu männlichen Löwen, haben weibliche Löwen keine Mähne). Satt und träge liegen sie unterm Baum und hecheln erschöpft. Beim der hinteren Löwin kann man noch den Rest ihres Essen begutachten. Soweit ich das erkennen konnte handelte es sich dabei um ein Zebra…

Löwin in Großformat

Hier die vordere Löwin nochmals in einer Großaufnahme. Man kann ganz deutlich den blutverschmierten Mund sehen…

Der Himmel über der Salzpfanne

Immer wieder an der Salzpfanne vorbei, hatten wir genug Gelegenheiten die endlose Landschaft auf uns einwirken zu lassen…

Endlos weit und doch schön

Es bleibt einem nicht verborgen: Die Landschaften von Namibia eigen sich vorzüglich zum Sinnieren. Ohne das man es merkt beginnt man beim Betrachten der Gegend über das ein oder andere zu sinnieren.

Massenfütterung in der Tierwelt

Der Tag neigte sic h dem Ende zu als wir Zeugen der folgenden Massenspeisung wurden: Ein Wüstenfuchs (Vulpes zerda), im Arabischen Fennek genannt, schlug sich den Bauch an den Überresten eines bereits von irgendwem zuvor erlegten Klipspringers (? Nicht so ganz zu erkennen) voll. Die zahlreichen Geier halten respektvoll Abstand. Wer dem Wüchstenfuchs zu nahe kam wurde von ihm zurück geschlagen.

Geiersnacktime

Kaum war der Wüstenfuchs satt davon getrottet stürzte sich der zurück gebliebene Rest wortwörtlich wie die Geier 😉 auf die Überreste.

Tiere in Hotelanlage

Das Hotel in dem wir dann nächtigen durften lag direkt am Etosha Park. Somit sollte man sich nicht weiter wundern wenn einem in der Anlage eine Rappenantilope begegnet…

Hotelzimmer

Die Zimmer selbst war mehr als schlicht eingerichtet. Im Gegenteil, ich empfand das Zimmer als etwas überzogenen Luxus innerhalb der Steppe.

Hotelzimmer 2

Doch dazu soll sich jeder seine eigenen Gedanken machen. 🙂

Puh! Das soll es dann auch erst mal gewesen sein. Der nächste Beitrag wird wieder in den Etosha Nationalpark führen und anschließen zurück nach Windhoek…

  1. #1 von hermann4000 am 15. Juni 2006 - 22:21

    Echte Löwen und luxoriöse Zimmer direkt nebeneinander, schon etwas seltsam, teile Deine Meinung! Sag mal, warst Du oder Deine Gruppe eigentlich auch mal in mehr oder weniger richtig „schrottigen“ Zimmern, oder wurdet ihr davon verschont?

  2. #2 von der Kaiser am 15. Juni 2006 - 22:32

    Von „schrottigen“ Zimmern blieben wir alle verschont. Was mich total überraschte war die Tatsache das sämtliche Zimmer als Mittelklasse definiert wurden… also wenn das alles Mittelklasse gewesen sein soll, dann frage ich mich was Unterklasse da ist…

  3. #3 von Sophie am 16. Juni 2006 - 19:24

    Ich glaube, ich habe die Eule entdeckt!!! Auch wenn deine Hilfestellung eher schwammig wahr – mal ehrlich, was gibt es auf dem Bild anderes als Stamm und Äste? 😉

    Die Fotos sind faszinierend. Besonders, wie nahe ihr z.B. an den Löwen dran wart. Und die Giraffen finde ich sehr goldig, wie sie extra für die Kamera posieren.

    Das Zimmer sieht wirklich luxuriös aus! Wobei man bei den Tieren im Garten auch auf den Fernseher verzichten könnte, oder?
    Was ist das denn für ein Stab an der Wand auf dem 2. Bild des Zimmers?

  4. #4 von der Kaiser am 16. Juni 2006 - 21:07

    Man hätte in meinen Augen auf so einiges verzichten können, der Fernseher gehört da sicherlich dazu ^ ^

    Keine Ahnung was und ob der Stab eine Bedeutung hatte, Ich denke er war einfach nur Zirde

  5. #5 von Sophie am 16. Juni 2006 - 22:09

    Andererseits ist es aber doch irgendwie auch schön, dass du mehr bekommen hast, als du bei dem Preis anscheinend erwartet hast.

    Also war das ein Stab und keine Waffe?

  6. #6 von der Kaiser am 20. Juni 2006 - 11:02

    Ich denke schon, dass das nur ein Stab und keine Waffe war

  7. #7 von Sophie am 20. Juni 2006 - 11:41

    Und was sind diese drei Scheiben? Vielleicht Teller? Dann wurde der Stab vielleicht dazu verwendet, ein erlegtes Tier über dem Feuer zu braten?

  8. #8 von der Kaiser am 22. Juni 2006 - 22:00

    Gute Frage nächste Frage. Da bin überfragt.

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