Namibia und Kapstadt 2005 – Tag 5: Windhoek -> Kapstadt (Teil 2)


Und weiter geht es mit den Geschehnissen in Kapstadt!

Die Geschichte von Kapstadt ist allgegenwärtig:

Ehemaliges Sklavenviertel

Dieses Bild stammt aus Bo-Kaap, dem ehemaligen Sklavenviertel von Kapstadt. Was so besonders an diesem Sklavenviertel ist, wird schnell ersichtlich: Es sind die bunten farbenfrohen Häuser.
Ehemaliges Sklavenviertel

Bo-Kaap ist der älteste bewohnte Bereich in Kapstadt und ist auch unter den Namen „Malay Quater“ bzw „Cape Muslim Quarter“ bekannt. Seit 1780 wohnten hier hauptsächlich asiatische Sklaven und Gefangene die hauptsächlich malayisch sprachen. Die Holländische Ostindische Gesellschaft hatte diese Menschen aus Madagaskar, Indonesien, Ceylon und Indien ans Kap gebracht und malayisch war die Sprache die alle zu diesem Zeitpunkt untereinander verstanden.

Als die Sklaverei in Kapstadt ihr Ende fand und die ehemaligen Sklaven frei in ihren Entscheidungen waren, strichen sie ihre Häuser farbig um so ihre Unabhängigkeit zu zeigen. Davor waren sie alle in Einheitsgrau gehalten. Das manche Häuser auf Grund ihrer Farben optisch wenig harmonieren stört hier keinen. Hauptsache es ist bunt.

Ehemaliges Sklavenviertel

Die Bewohner von Bo-Kaap werden Kapmalaien genannt, gehören dem muslimischen Glauben an und konnten sich ihre kulturelle Identität über die Jahrhunderte bewahren. Somit ist es auch nicht weiterlich verwunderlich wenn man sich beim Schlendern durch das Viertel ein wenig wie im Orient fühlt. Allerdings kann ich mich an diese Moschee in Minzgrün nicht ganz gewöhnen. Das sieht einfach ungewohnt aus.

Auf zum Tafelberg

Ein Besuch in Kapstadt ist kein Besuch wenn man nicht wenigstens einmal auf dem Tafelberg war. Der Tafelberg istTeil einer Bergkette. Sein höchster Punkt mit 1087m ist Maclear’s Beacon. Zu Sommerzeiten kann es schon mal vorkommen, das der Tafelberg mit einer dichten Wolkendecke, dem so genannten Tablecloth (Tischtuch), belegt ist. Grund hierfür: Der vom Meer einkehrende, feuchte Wind kühlt sich beim Aufstieg des Tafelberges ab und bildet so die Wolkendecke.

Schottland?

Momentmal… Was ist das? Sieht schwer nach schottischer Einöde aus. Wenn man lang genug wartet kommen sicher auch ein paar schottische Clans mit ihren Kilts und Schwertern vorbei… Ist das da ein Schaaf dort drüben?

There is a house...

Nein, das hier ist auch kein Gruselhäuschen. Das findet sich auf dem Tafelberg und ist in Wirklichkeit ein Restaurant. Wer das erste Mal den Tafelberg betritt wird wohl ein wenig enttäuscht sein. Irgendwie stellt man sich das doch wohl alles etwas anders vor.

Und die Aussicht? Bei eher miesem Wetter wie auf den Bildern zu sehen eher mau.

Ein Klippschliefer

Diese possierliche Tierchen ist auf dem Tafelberg zu Hause und wird Klippschliefer (Procavia capensis) genannt. Sie können stundenlang direkt in die Sonne schauen ohne Schade davon zu nehmen da sie in der Lage sind ihre Iris so weit wie möglich zu verengen. Ansonsten leben sie in Kolonien wobei jede Kolonie aus mehreren Familien bestehen. Die Familien selber setzen sich aus einem einzigen Männchen und ansonsten aus Weibchen und Jungtieren zusammen. Männliche Jungtiere werden noch vor Geschlechtsreife vertrieben. Ansonsten lebt eine Familien mehr für sich und pflegen kaum Kontakt zu anderen Familien.

Hotelzimmer

Nach diesem eher kurzem Abstecher zum Tafelberg und dem selbst aufgelegten Versprechen bei besserem Wetter nochmals hinzufahren ging es zurück in Hotel. Schon etwas enttäuschend wenn man vorher die ganze Zeit in Hotels wohnte die weit über dem lagen was man an sich erwartete. Aber da ich ja nicht in Kapstadt war um mir das Muster des Vorhangs einzuprägen war es völlig ausreichend und in Ordnung was das Zimmer bot.

Landstrich in Kapstadt

Damit endet für heute der fünfte Tag von Kapstadt. Im nächsten Beitrag wird mehr auf das Leben in Kapstadt eingegangen.

Musiker an der Waterfront

Auf einige Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise die Waterfront, dem Kap der guten Hoffnung und vielem mehr.

Last Christmas...

Auf ihn hier werde ich allerdings nicht weiter eingehen. Wer sich bei knackigen Sommertemperaturenmit Mantel, Rute und Sack in ein klimatisiertes Kaufhaus setzt hat einfach einen Schaden oder sieht das wer anders?

  1. #1 von Sophie am 23. November 2006 - 19:50

    Die bunten Häuser erinnern mich an Irland, nur dass sie hier die Häuser bunt gestrichen haben, weil das Wetter oft schlecht ist. Und es hilft wirklich: selbst bei Regen strahlen einen die bunten Häuschen an und sorgen für gute Laune. Bis dann neben einem ein Auto durch die Pfütze fährt und einen von oben bis unten nass spritzt, die Hose total durchgeweicht ist oder der Wind den Regenschirm umdreht 😉

(wird nicht veröffentlicht)