Archiv für Kategorie Unterwegs

und beim nächsten Mal einfach nur tanzen

Liebe Frauenwelt,

wenn ihr schon in einem Club einen Mann anbaggert, dann solltet ihr euch bewusst sein das es auch hier einige Regeln gibt, die es zu befolgen gilt.

1. Blitzeblau über die Tanzfläche zu stolpern ist furchtbar unsexy.

2. Leute anzupöbeln ist keine Anmache

3. Zu duften wie eine Sommerweide auf XTC ist ebenfalls abstossend

4. Kurz umarmt zu werden ist ok, aber an sich gepresst zu werden und dabei die Worte: „Besorg mal zwei Bier und einen Sekt für mich und meine Freundin!“ gegrunzt bekommen ist ebenfalls ein no go!

5. Der Esel übrigens nennt sich immer zuerst – auch unsexy

6. Es ist auch nicht förderlich wenn eure Freunde dabei sind

7. und die nur noch mit dem Kopf schütteln wenn sie euch sehen

8. und ihr darauf mit einem süffigen Wiehern darauf antwortet

9. so das sich die halbe Tanzfläche nach euch umdreht

10. Zu guter Letzt: Es wird nicht besser wenn Ihr danach wieder bei Punkt 1 anfangt

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Schneebären

„Mama! Wann ist es denn soweit?“ fragt ungeduldig der Nachwuchs.
„Gleich!“ antwortet die Mutter und streicht ihrem Sohn über den Kopf. „Gleich mein Schatz, hab ein wenig Geduld“

Aber Geduld hatte der Schatz nicht unbedingt vorzuweisen. Ungeduldig hüpfte er von einem Bein auf das andere. Immer wieder schaute er in den UBahn Schacht hinein, aber die fehlenden Lichter kündigten an, dass die Bahn noch nicht im Zulauf war. Das Hüpfen wandelte sich daraufhin kurzerhand zu einem Stampfen, einem Militärmasch gleichend und wie auf diesen Zuruf erklang in der Ferne das Kratzen der UBahn.
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Optische Täuschung

In der Bahn stand ich heute neben einem jungen Mädchen, grob eingeschätzt etwas jünger als ich, mit … tja, gute frage, wie sah sie eigentlich aus? Ich weiß es nicht genau da sie nur eine Station mit mir mitfuhr. Gut, das reicht an sich doch um jemanden anzusehen und zu wissen wie er aussieht mag man meinen. Klappt aber nicht wenn man „abgelenkt“ ist. In diesem Fall war es ihre Nase an dessen rechten Nasenflügel ein großer, weißer Hügel Platz gefunden hatte.

„Puh! Was für ein fetter Pickel!“, dachte ich mir da nur und bemerkte erst als die Bahn in die Station einfuhr, das es kein Pickel sondern nur ein Nasenpiercing war. Und bevor ich sie dann mir nochmal anschauen konnte war sie dann auch wieder weg…

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Die dominierende Kraft

Bei Hochzeiten wird gerne zu Tisch über die so genannte „dominierende Kraft“ innerhalb des Paares oder generell in Beziehungen gesprochen. Auch gestern war dies Thema und das ist etwas über das ich nicht unbedingt ernsthaft sondern mit einem Augenzwinkern diskutiere. Über die Aussage meiner Sitznachbarin das Männer generell von Anfang an von Frauen beherrscht werden habe ich nur geschmunzelt und einen entsprechenden Konter gestartet. Als ich mich dann kurz darauf entschuldigte um zur Toilette zu gehen, bekam ich den Beweis geliefert: Auf der Waschbeckenablage der Toiletten stand ein kleines Körbchen das allerlei nützliche Accessoires wie Deo, Taschentücher, Zahnseite, Tic Tacs etc ausgestattet war. Als ich mir die Hände wusch kam ein kleines Mädchen mit einem Jungen auf die Toilette. Beide in gleichen Alter von vielleicht 5 Jahre sahen mich liebevoll mit ihren kleinen Augen an.

„Kann ich euch helfen?“ fragte ich sie beide
„Können wir ein paar von den Tic Tacs haben?“ fragte das Mädchen mich im Gegenzug
Ich sah in das Körbchen und fischte die Tic Tacs Packung raus: „Sicher“

Beide strahlten mich an und das Mädchen nahm die Packung, kippte sich ein paar der weißen Atemerfrischer auf die Hand, gab mir die Packung zurück und bedankte sich artig. Dann teilte sie die kleinen Kapseln zwischen dem Jungen und sich selbst auf.

„Hey!“ maulte der Junge, „Warum bekommst Du vier und ich nur ein Tic Tac?“
Sie legte daraufhin den Kopf schief: „Na weil ich ein Mädchen bin…“, packte seine Hand und zog ihn aus der Toilette hinaus mit den Worten: „Und nun gehen wir spielen“

Für diesen Moment ernte ich von meiner Sitznachbarin nur ein „Siehste!!!“

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Dinge von denen…

Quelle: http://www.algavita.deAn die lieben alten Damen, die am vergangenen Sonntag am Nebentisch des chinesischen Restaurants gesessen haben:

Ich habe absolut gegen euch, im Gegenteil: Ich würde euch die Türe aufhalten, über die Straße bringen, Einkäufe machen und vieles andere was euch den Alltag erleichtern würde. Ganz ehrlich! Doch musstet ihr euch unüberhörbar darüber unterhalten wie „bescheiden“ man aussieht wenn man sich seine Wellness-Schokoladenmaske im Spiegel betrachtet und woran euch der Anblick erinnert? Ich dachte das so ein Thema eher was für arrogante, kleine Kids sei…

Bildquelle: http://www.algavita.de

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Erkenntnis

Samstagnachmittag im örtlichen Supermarkt bei mir um die Ecke. Leicht verschlafen, trage ich gekonnt zur kaum wahrnehmbaren, einschläfernden Gedudel der hiesigen Musikanlage, meinen Einkaufskorb durch die nahezu vereinsamten, leeren Gänge. Warum an einem Samstag die meisten Leute unbedingt am Vormittag einkaufen gehen kann ich mir nicht erklären, aber was soll’s? So habe ich zumindest meine Ruhe.

Keines der gefüllten Regal macht den Eindruck das hier etwas jetzt und auch in ferner Zukunft jemals mal Mangelware sein könnte. Zahlreiche Kühe grinsen mich fast schon zu fröhlich von diversen Packungen an und preisen mit einer Selbstverständlichkeit auf ihren niedrigen Anteil an Fetten und dem hohen Anteil an lebensnotwendigen und nicht notwendigen-aber-sollte-man-dennoch-haben vorbeugenden Gesundheitsstoffen.
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dr zoch kam

Karneval liegt beim Schreiben dieses Eintrages in seinen letzten Zügen. Der Nubbel wird heute in Flammen baden und allgemeine Trauer sich unter den jecken breit machen. Aschemittwoch! Zurück im Alltag.

Meist flüchte ich vor Karneval, es ist seit einigen Vorfällen einfach nicht mehr meines. Dieses Jahr jedoch habe ich mich dem bunten Treiben wieder angenähert und mir mit Freund M. zumindest den Zoch von Frechen angesehen. Ich hätte es nicht machen sollen. Warum werden eigentlich Kinder auf den Zügen zugelassen? Wofür braucht man einen Kinderprinz? Kann mir das mal jemand erklären? Ich meine, die haben absolut keine Kraft um die Kamelle zu werfen, die werfen die immer direkt auf den Boden und nie in die Menge. Die weiter hinten standen bekam einfach nichts, die Beute blieb buchstaäblich auf halber viertel Strecke liegen. Dreck! Was soll das? Von dem, was die da an Kamelle verfeuern könnten sie ein kleines Stückchen abknapsen und in Wurftraining für die Kleinen investieren. 2 Wochen Boot Wurf Camp für alle Beteiligten Kids und dann wird der Himmel von Kamelle verdunkelt. Haribo Flak sozusagen!

Den Kindern selbst tut das auch gut, besser Wurfergebnisse bringen bessere Ergebnisse in der Leichtathletik, Kinder werden schlanker, bekommen durch die sportliche Ertüchtigung weniger Krankheiten, belasten nicht die Krankenkassen und sorgen für gesunden Rentenzahlernachwuchs. Das alles durch regelmäßige Trainingseinheiten, das kann doch nicht zu viel verlangt sein, oder?

Doch bei all den Süßem, sollte man nicht vergessen, das der Karneval stets auch eine politische Seite hat. Also fühle ich mich nicht nur wegen dem Nilz dazu verpflichtet etwas dafür zu tun. Doch all meine Rufe nach Weltfrieden (statt Kamelle) verhallten ungehört und wurden gelegentlich durch diverse auf meinen Kopf aufprallende Schokoriegel unterbrochen, aber ich blieb eisern (und die Riegel bei der Kälte leider auch).

Sollte ich nächstes Jahr wieder dort sein, nehme ich mir einen Helm mit!

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Das war verdient

Die Haltestelle der KVB in der Amsterdamer Straße liegt wie eine kleine, karge Insel mitten im Fluss der Verkehrsstraßen nach und aus Köln. Die meiste Zeit des Tages pendelt die KVB-Fähre zwischen dieser und den anschließenden Haltestellen hin und her. Das Festland erreichen die Ankömmlinge über die zu beiden Ufern weisenden Ampeln. Vor einigen Tagen, ich war auf den Weg um die 17 Uhr Fähre Richtung Köln zu nehmen. Kurz zuvor hatte es begonnen zu regnen. Ich passierte eine Frau, die sich ihre Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte als mir etwas auf der Insel auffiel: Ein Mann schob sich hektisch durch die Menschenmenge. Die Ampel zeigte an, dass das Festland gerade nicht zu erreichen war, doch das kümmerte ihn nicht. Mit einer Hand, weit von sich gestreckt, machte er den heranrasenden Autoboote ein Zeichen ihn doch nicht in Grund und Boden zu fahren während er mit dem erhobenen Zeigefinger, seiner anderen Hand, auf den Lippen selbigen bat keinen Laut von sich zu geben.

Die Autoboote begannen ihr Tempo zu drosseln. Auch wenn ich nichts durch den Regen hören könnte so waren mir die Gesten der Autokapitäne Ausdruck genug. Der Mann überquerte mit einem schadenfreudigen Lächeln flink die Straße an mir vorbei. Die Ampel für die Autoboote sprang auf Rot, was die Autokapitäne nur noch mehr in Rage versetzte.
Ich sah dem nach: In einer Mischung aus Laufen und Schleichen näherte er sich der Frau. Kaum war er mit ihr auf gleicher Höher machte er einem Satz nach vorne und schrie laut „BUH!“.

Einen kleinen Luftsprung später versetzte sie ihrem vermuteten Bekannten einen ordentlichen Satz mit ihrer Handtasche. Einige Leute hatten ihr Fenster runter gekurbelt und applaudierten. Recht so!

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Blog’n Roll – Bloglesung revisited

Von Dingen die einem immer wieder eine Freude machen kann man nicht unbedingt immer genug davon bekommen. Mich erfreute in der letzten Woche die eine weitere Bloglesung mit dem Nilzenburger, dem MC Winkel, Roman Libbertz und Rose. Zwar fehlte im Gegensatz zur ersten Bloglesung im April Dr. Sno*, doch die anwesenden Blogger machten einen guten Job an diesem Abend.
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Treppe fahren

Für die Haltestelle am Apellhofplatz hatte es nicht ganz gereicht: Es gab neben der normalen nur eine weitere Rolltreppe. Dafür aber eine, die das Kunstwerk schaffte in beide Richtungen fahren zu können. Natürlich nicht gleichzeitig sondern mehr nach dem Prinzip: Wer zuerst ankommt bestimmt die Richtung aber immerhin das ist mehr als das was die meisten anderen Rolltreppen machen.

Wenn ich Zeit habe, nehme ich meist die Rolltreppe weil es einfach langsamer ist als das Treppenlaufen. So auch heute: Ich hatte noch was Zeit bis meine Bahn eintreffen sollte und beschloss die Rolltreppe zu nehmen um so mehr Zeit zu überbrücken. Gesagt, getan! Bequem fuhr ich hinab in die Hölle eines Kindergartens der mich mit einem gellenden Pfeif- und Buhkonzert empfing wie Herr Mehdorn auf einer Versammlung der GDL.

Ein kleines Mädchen zeigte auf mich und sagte in aller Deutlichkeit: „Wegen dem können wir nicht mit der Treppe fahren.“

Wäre in dem Moment nicht meine Bahn eingefahren wäre ich sicherlich die Treppe wieder hinauf gelaufen und die Rolltreppe erneut hinunter gefahren…

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